von Nicola Vollkommer
Als Teenager in einem Mädcheninternat trällerte ich in jeder freien Minute die Hits der berühmten schwedischen Popgruppe ABBA. In den paar kostbaren Stunden an den Wochenenden, in denen wir Musik hören durften, drehten wir die flotten Rhythmen von „Dancing Queen“ auf maximale Lautstärke und tanzten wie die wilden Furien bis eine genervte Hausmutter ihren Kopf um die Tür steckte und „turn that dreadful music down!“ („dreht diese schreckliche Musik herunter!“) laut brüllte. Als die beiden singenden Traumpaare ihre Trennungen bekannt gaben und die ABBA-Idylle plötzlich aus war, war ich traumatisiert. Bis heute steigt mir ein Kloß in den Hals, wenn ich den Videoclip von ABBAs letztem großen Hit anschaue: „The Winner takes it all“ („Der Gewinner sahnt alles ab“). Die von Tränen gefüllten blauen Augen von Sängerin Agnetha Falstkog blicken melancholisch in die Kamera während sie Worte singt, die in jedem gebrochenen Herzen qualvoll nachklingen müssen:
But tell me does she kiss
Like I used to kiss you?
Does it feel the same
When she calls your name?
(aber sag mir doch, küsst sie dich so wie ich dich geküsst habe? Wenn sie deinen Namen nennt, ist es so wie damals, als ich deinen Namen nannte?)
Seelische Wunden
Authentisch, herzzerreißend. Der Videoclip wurde millionenfach aufgerufen. Die Sängerin protokolliert in Echtzeit ihr eigenes Liebes-Aus. Die Vorstellung, dass ihr vermeintlich exklusiver Platz im Herzen eines Mannes, auf dessen Liebe sie ihr Leben gebaut hat, nun von einer anderen besetzt ist. Die Weinkrämpfe nachts beim Gedanken, dass er Bett, Seele und Zärtlichkeiten mit einer anderen teilt während sie in ihrer Suche nach Glück von vorne wieder anfangen muss. Jede Menge schmerzhafter Erinnerungen, das Gefühl, über den Tisch gezogen zu sein: „I was in your arms, thinking I belonged there“ (Ich lag in deinen Armen, dachte, ich gehöre dorthin).
Ein blutendes Herz – genau wie eine blutige Wunde im Körper – schlägt Alarm, dass irgendetwas im Betriebssystem defekt ist. Die Bibel erklärt, wo der Fehler liegt: Gemäß Gottes Plan haben die zwei Wörter „Sex“ und „Beliebigkeit“ nichts miteinander zu tun. Der biblische Begriff „ein Fleisch“ bedeutet genau das: Aus zwei Menschen wird einer. Zwei Seelen und zwei Körper ineinander verschmolzen. Ein Herz auf zwei Körper verteilt. Am Boden zerstört, wenn diese – ob nach einer „Ehe ohne Trauschein“ oder nach Beendigung einer „Ehe mit Trauschein“ – auseinandergerissen werden, mögen die Gründe auf den ersten Blick noch so nachvollziehbar erscheinen. Manche kommen darüber hinweg, finden eine neue Liebe, scheinen es zu verkraften, zumindest nach außen hin. Manche nicht. Agnetha, mein Teenager-Idol mit der Engelsstimme, verbrachte ihre besten Lebensjahre in Zurückgezogenheit auf einer Insel mitten auf einem See in Schweden.
Die Exklusivität einer sexuellen Beziehung ist Gottes kraftvollstes Bild für seine Treue den Menschen gegenüber, die er in seinem Bild geschaffen hat. Die Fremdgänge dieser Menschen tun ihm unendlich weh und nehmen viele Kapitel im Wort Gottes in Anspruch. Kein Wunder, dass Gottes Herz besonders für diejenigen schlägt, die verraten, verwaist und verstoßen sind. Kein Wunder, dass einige seiner eifrigsten Anhänger Frauen „mit Vergangenheit“ waren (Rahab, Hagar, Maria Magdalena, die Samariterin, die Ehebrecherin), dass sein Herz für die „Witwen und Waisen“ (u.v.a. Jakobus 1,27; Jesaja 1,17; 2.Mose 22, 21-24; 1.Timoetheus 5,5) leidenschaftlich schlägt. In unserer Zeit der moralischen Zügellosigkeit kommt kaum jemand, ob Mann oder Frau, zum Glauben ohne ein Paket von sexuellen Verletzungen im Schlepptau. Scheidungen, leichtfertig geschlossene Ehen, die bald zerbrechen, eheähnliche Beziehungen, die in Streit und Auseinandersetzungen enden, Kinder, die mit nur einem Elternteil oder mit wechselnden Elternteilen aufwachsen. Der Normalfall heute.
Vergebung und Wiederherstullung
Aus diesem Grund muss eine Betrachtung zum Thema biblische Sexualität mit der Verheißung Gottes beginnen, dass es in seiner Nähe für jeden Menschen Heilung und einen Neuanfang gibt, der seine Fehltritte, auch in diesem Bereich, bereut und bei Gott Vergebung und Wiederherstellung sucht. Gott schenkt zudem noch Gnade und Kraft, um die Folgen leichtfertig eingegangener sexuellen Beziehungen mutig zu tragen und aus ihnen Lehren zu ziehen.
Zu dieser Heilung gehört auch der Beschluss, es in Zukunft anders zu machen. Logisch: Jedes Leben bringt mit sich Enttäuschungen und Rückschläge, allem voran in zwischenmenschlichen Beziehungen. Einen wasserdichten Schutz gegen seelische Schrammen und Blessuren gibt es nicht. Wenn jemand mir aber aufgrund dieser Tatsache weismachen will, dass Schutz bietende biblische Werte überholt sind, denke ich an meine Freunde, die alles geben würden, um von vorne anfangen zu können und Sex nach Gottes Spielregeln zu erleben. Nicht als die Befriedigung eines Triebes, sondern als die freudige, lebenslange Krönung auf gemeinsame gelebte Werte und auf den Beschluss, mit einem Partner oder einer Partnerin den Lebensweg bis ans Ende zu gehen. Und der Beschluss, sexuell enthaltsam zu leben bis dieser Partner oder diese Partnerin erscheint.
Kann denn Liebe Sünde sein?
Auch in kirchlichen Kreisen, die jahrelang Bollwerke Schutz bietender biblischer Werte waren, höre ich immer wieder Argumente gegen sexuelle Enthaltsamkeit vor oder außerhalb der Ehe. Immer wieder muss ich schwer schlucken. Hier eine kleine Kostprobe, und einige Denkanstöße dazu.
“Experimente mit Sex, wilde Ehe und so – finde ich als Christ nicht gerade empfehlenswert, aber alles nicht so schlimm. Hauptsache, die richtigen finden irgendwann ihren Weg miteinander. In der Bibel waren es doch andere Zeiten. Patriarchie, keine Verhütung, Frauen noch nicht emanzipiert und so …”
Die Bibel nennt jeden Sex außerhalb des lebenslangen Ehebundes zwischen Mann und Frau (Ehebruch, Unzucht) “Sünde”. In der Bibel ist klar, was damit gemeint ist. Geschlechtsverkehr ist die gegenseitige emotionale und körperliche Vereinnahmung zweier Menschen in ihrer Gesamtheit – die nur in einer stabilen und verpflichtenden Beziehung bestehen und gesund sein kann. Unabhängig von Fragen der Verhütung, Emanzipation, Patriarchie: Die menschliche Natur mit ihrer Sehnsucht nach Geborgenheit hat sich nicht geändert. Wenn Gott „nein“ sagt, dann nicht, weil er ein Spielverderber ist, sondern weil er eine Allergie gegen gebrochene Herzen hat.
“Es ist kein heilsrelevantes Thema – das gibt Raum für verschiedene Interpretationen”
Wirklich? Wer folgende Bibelstellen (und viele weiteren) liest, muss eine bunte Fantasie anwenden, um auf andere Interpretationen zu kommen. 1.Korinther 7,2; Hebräer 13,4; Apg 15,19-20; 1.Kor 5,1; Galater 5,19-21; 1. Thess 4,3-5; 1.Kor 7,8-9; 1.Mose 2,24-25; 1.Kor 6,18-20. Siehe auch die Geschichte von Josef (1.Mo 39), Hiobs Streben nach Reinheit (Hiob 31,1), Jesus Verschärfung der Torah-Bestimmungen zu Sexualität (Mt 5,28), Josef und Marias Reinheit vor der Ehe (Mt 1,25).
“Sexuelle Enthaltsamkeit kann man heutigen jungen Menschen nicht zumuten. Sie müssen so lange studieren. Sie können sich eine Hochzeit oft nicht leisten.”
Seit wann können Studierende nicht heiraten? Oder zu zweit in einer bescheidenen Mietwohnung leben? Zu allen Zeiten der Geschichte haben Menschen sexuelle Enthaltsamkeit außerhalb der Ehe als zwingende Tugend gesehen, auch und gerade in hedonistischen, sexbesessenen Gesellschaften. In der Kirchengeschichte war dies schon immer für Nachfolger Christi selbstverständlich, Lebensumstände hin oder her. Außerdem muss eine Hochzeit keine teure Staatsgala sein, auf die man jahrelang sparen muss.
“Heute haben wir Verhütung, Pille usw – keine Gefahr einer Schwangerschaft. Die Jugendlichen sollen doch ihren Spaß haben und ihre Erfahrungen machen.”
Mit dem Argument wertet man Sex als Zeitvertreib oder Hobby für langweilige Jugendstunde an, etwa wie Skifahren oder Snooker. Das ist ein Skandal ohne seinesgleichen. Das Trauma nach dem Bruch einer intimen Beziehung hat mit Spaß nichts mehr zu tun, und hat zum Teil weitreichende negative Folgen für das ganze Leben. Auch mit der effektivsten Verhütung kann eine Schwangerschaft nicht ausgeschlossen werden. Darauf folgt für viele junge Frauen das Misere einer Abtreibung, das Auslöschen eines unschuldigen Lebens, eventuell gesundheitliche Folgen, Spannungen in einer Partnerschaft, die nur auf dem Lustprinzip basiert. Sobald Sex primär als austauschbare Ware und als Befriedigung eines momentanen Triebes praktiziert wird, steuert er für alle Beteiligten in ein potentielles Desaster.
“Sex muss geübt werden – junge Leute müssen Erfahrungen sammeln”
Die einzige “Erfahrung”, die viele sammeln, ist ein gebrochenes Herz, einen Abscheu gegen Sex v.a. bei vielen Frauen, und schmerzvolle Erinnerungen, die in jede neue Beziehung importiert werden. Außerdem ist zu bezweifeln, ob eine Braut bzw. Bräutigam einen Freudensprung macht, wenn der zukünftige Partner oder die zukünftige Partnerin ihre vielfältigen sexuellen Erfahrungen auflistet. Sex ist keine Kompetenz, die man meistern muss. Sondern das Siegel auf ein öffentliches Treuegelübde zwischen zwei Menschen, die im Vorfeld sorgfältig geprüft habe, ob sie gemeinsam durchs Leben gehen wollen, „bis, dass der Tod uns scheidet.“ Lebenslange Treue ist nicht etwas, was man vorher “ausprobiert”. Sie ist etwas, wozu man sich nach langem und gründlichem Prüfen verpflichtet. Gefühle der Verliebtheit verfliegen schnell. Gemeinsame Werte, auf denen man ein Leben baut, nicht.
“wie ungnädig Ihr seid – Liebe kann doch nicht falsch sein”
Ungnädig, Menschen vor Schaden zu warnen? Ungnädig ist es, intime Beziehungen einzugehen ohne jegliche Verantwortung. Das hat mit Missbrauch und Selbstsucht zu tun, nicht mit Freiheit oder Liebe. Liebe ist nicht das Ausleben von egoistischen Trieben, sondern die Hingabe an einen anderen Menschen (seine/ihre ganze Person), in guten wie in schlechten Zeiten, mit oder ohne Lust und Triebe. Agnetha Faltskog wieder dazu:
But I was a fool
Playing by the rules…”
(Ich spielte nach den Regeln, ich war dumm)
Nein, dumm war sie nicht. Ihre Sehnsucht nach Treue war normal. Die Regeln, nach denen sie spielte, waren die, die Gott verordnet hat.
“Der Trauschein ist nur ein Stück Papier.”
Wirklich? Genauso wie ein Arbeitsvertrag? Oder ein Testament? Oder der Grundbucheintrag für eine Immobilie? Wer es so sieht, soll besser gar keine Verträge unterzeichnen!
“Wie haben es sowieso vor, zu heiraten.”
Dann heiratet! In eine sexuelle Beziehung hinein zu stolpern und hinterher der Salonfähigkeit wegen zu heiraten, ist ein denkbar schlechtes Fundament für eine Ehe. Wer in eine Beziehung “hineinschlittert” läuft Gefahr, in weitere Beziehungen “hinein zu schlittern”. Die Zeit der sexuellen Abstinenz vor der Ehe ist die wichtigste Vorbereitung für die Treue, auch in schlechten Zeiten, in der Ehe. Ein Auto kann man leasen, ausprobieren, und dann behalten, wenn es keine Aufwände gibt, oder aus Bequemlichkeit. Einen Menschen nicht.
Flagge zeigen
“Meine Kinder leben in wilder Ehe. Ich traue mich nicht, etwas zu sagen, weil ich um die gute Beziehung zu ihnen Angst habe.”
Christen ändern ihre Prinzipien nicht, auch wenn nahestehende Personen diesen Prinzipien nicht zustimmen. Wir können unsere Kinder (und ihre Partner) bedingungslos lieben und annehmen, egal für welche Lebenswege sie sich entscheiden, ihre andere Sicht der Dinge mit Gelassenheit stehen lassen. Trotzdem dürfen wir liebevoll Flagge zeigen für das, wovon wir überzeugt sind. Langfristig ist das auch für die Beziehung zu ihnen gesünder. Respekt gewinnen wir nie durch falsche Kompromisse.
“Alle anderen machen es auch – keiner heutzutage sagt was dagegen.”
Das war noch nie ein Argument für Christen. Wir sollen die ersten sein, die auf die Barrikaden gehen, wenn ein Teenager, der mit 13 noch „kein erstes Mal“ hatte, mit Häme überschüttet wird. Oder wenn junge Menschen, die Sex nur im Rahmen eines festen Ehebunds erleben und sich bis dahin enthalten wollen, als spießige Exoten ausgelacht werden.
Biblische Frauenemanzipation
“Frauen sind doch heute emanzipiert, Sex mit verschiedenen Partnern schadet ihnen genauso wenig wie er Männern schadet.”
Weit gefehlt. Eine junge Frau klagte neulich: “Ich warte seit einer Ewigkeit auf einen Heiratsantrag von meinem Freund. Ich will so gerne ein Zuhause haben und eine Familie gründen.” Frauen sagen so was viel öfter als Männer. “Warum soll er dich heiraten?“ dachte ich. „Du hast ihm schon alles gegeben. Ohne Bedingungen. Warum gibst du dich so billig her?” So etwas hat mit Emanzipation gar nichts zu tun, sondern mit Frauenmissbrauch höchsten Ranges. Eine Frau, die etwas auf sich hält, lässt keinen Mann in ihr Bett und in ihren Körper bevor er einen Ring an ihren Finger gelegt und öffentlich versprochen hat, mit ihr zusammen durchs Leben zu gehen, sie und ihre Kinder zu versorgen, und sein Leben für sie zu geben. Das ist Frauenemanzipation auf biblisch.
„Es gibt keine echte Romantik ohne echte Hingabe. Unsere Kultur heute ist mit vorehelichem Herzschmerz geradezu aufgebläht. Verliebte Paare leben wie verheiratete Paare. Ultimatives Risiko ohne die geringste Sicherheit. Ich habe zwei Empfehlungen für befreundete Paare. Liebe Frau, gib ihm nichts bis er bereit ist, dir alles zu geben. Das bedeutet einen Ring und ein öffentliches Versprechen in dem er für dich Verantwortung übernimmt. Lieber Mann, wenn sie nicht deine Ehefrau werden soll, dann wird sie vielleicht die eines anderen. Behandele sie so wie du möchtest, dass andere Männer deine zukünftige Ehefrau behandeln. Eine Braut ist ein kostbarer Schatz. Sie kostet eine Tiefe an Liebe und Treue, die nicht in einer Beziehung zu finden ist, in der die Angst vor einem festen Bund herrscht.“
(Dale Partridge, Amerikanischer Blogger, Facebook)
Muss es denn die Ehe sein?
„Die Patchworkfamilie ist auch ein gültiges, zeitgemäßes Modell fürs Zusammenleben.“
Die Statistiken sprechen eine andere Sprache. Nach wie vor ist die stabile, verbindliche Partnerschaft zwischen zwei leiblichen Elternteile die gesündeste Umgebung, in der ein Kind wachsen und gedeihen kann. Dass Kinder alleinerziehender Elternteile mit erheblichen Nachteilen durchs Leben gehen, steht außer Debatte, auch wenn Gottes Gnade im Dienst der „Witwen und Waisen“ dieser Welt auch hier Wunder wirkt. Amoklaufende Jugendliche in amerikanischen Schulschießereien haben meist eines gemeinsam: den abwesenden Vater.
“Darf ein verliebtes Paar denn gar keine Zärtlichkeiten tauschen?”
Das ist die falsche Frage. Unser Verlangen danach, dem Herrn zu gefallen und ihm zu dienen bringt mit sich ein Bedürfnis, so weit von Sünde und Versuchung fern zu bleiben, wie wir können (s. Josef und Potiphars Frau) – nicht mit Sünde zu bändeln, und auch den Anschein von Sünde zu vermeiden (z.B. miteinander in Urlaub gehen, wenn wir nicht verheiratet sind, beieinander zu übernachten in der Wohnung usw).
„Liebe bedeutet nicht, alles zu tolerieren, alles zuzulassen. Liebe hat Grenzen. Wenn wir nicht aufpassen, fangen wir an, Dinge zu lieben, die Gott hasst. Oft bedeutet Liebe, schwierige Gespräche führen zu müssen, konsequent zu sein, sich sogar aus einer Beziehung wieder herauszuklinken. Manchmal bedeutet Liebe, dass man die Süchte, den ungesunden Lebensstil oder die schlechten Entscheidungen eines Mitmenschen nicht für gutheißen kann. Manchmal ist der Rückzug aus einer Beziehung der einzige Weg, dem andern nach vorne zu helfen. Wir sollen Menschen lieben, jawohl. Aber wir sollen nicht zulassen, dass wir die einseitige Definition von Liebe, die unsere Kultur prägt, mit echter Liebe verwechseln.“
(Dale Partridge, Facebook-Blog)
Gottes Gebrauchsanweisung
Komplizierte, wertvolle und empfindliche Geräte werden immer mit ausführlichen Gebrauchsanleitungen geliefert damit sie nicht beschädigt werden und lange in gutem Zustand erhalten bleiben. Das hochwertige und einmalige Wunderwerk „Mensch“ wurde nicht nur mit ausführlichen Gebrauchsanleitungen „geliefert“, sondern auch mit der liebevollen Begleitung des Herstellers. Sex war seine Erfindung, seine Idee. Auch die Umgebung, in der Sex als Quelle von Glück und Freude genossen und gefeiert werden kann.
Aber auch die Reparaturstellen, an denen gebrochene und einsame Herzen Trost, Wiederherstellung und einen Neuanfang am Herzen des Schöpfers finden können, der für alle Ewigkeit die Liebe unseres Lebens sein möchte, ob wir in diesem Leben Glück in einer Partnerschaft gefunden haben, oder nicht.
Nicola Vollkommer ist Lehrerin, Pastorenfrau und Autorin und stammt aus England. Sie studierte an der Universität von Cambridge und lernte ihren Ehemann Helmut während eines Studienjahres an der Universität in Tübingen, Deutschland, kennen. Helmut ist Gründer und Pastor der „Christlichen Gemeinde Reutlingen“. Das Ehepaar hat vier erwachsene Kinder und drei Enkelkinder. Dieser Artikel wurde ursprünglich in der Schweizer Zeitschrift „Ethos“ (https://www.ethos.ch) veröffentlicht. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages.